Meine Erfahrung mit dem Alleine Sein.

Warum gehe ich immer wieder in die Einsamkeit, in das Alleine Sein?

Das frage ich mich heute, zurzeit bin ich hier auf der Bratleitner Alm in Oberdrauburg für zweieinhalb Monate.

Ich bin voll gerne alleine und ich liebe es den Sommer auf der Alm zu sein, zu gehen und mit den Kühen ständig in der Natur zu sein.

Doch im diesem langen alleine sein, begegnet mir immer wieder dieses Einsamkeit`s Gefühl, wo ich dann anfange zu hadern, mit dem warum und wieso ich alleine bin und ich immer wieder in die Einsamkeit gehe?

Möchte ich mich damit selbst verletzen?

Glaube ich dass ich dieses alleine sein brauche?

Auf der einen Seite liebe ich das alleine sein und auf der anderen Seite fordert es mich ziemlich heraus.

Mein Kopf erzählt mir so viele Geschichten, das mich niemand mag, dass ich nur alleine Leben kann, weil ich so viele Eigenheiten habe, endloses Geplappere von früheren Leben als Eremit und und und … voll anstrengend!

Ich glaube das da in meinem Unterbewusstsein schon noch ein zerstörerischer Glaubenssatz wirkt (so wie Ausgestoßen zu sein oder abnormal zu sein) und ich mich dadurch immer wieder in die gleiche Situation begebe.

Ich habe mich schon als Kind immer so alleine Gefühlt obwohl ich mit sieben Geschwistern aufgewachsen bin, ich Glaube durch das ich mich einfach nicht verstanden Gefühlt habe, fühlte ich mich auch alleine.

Dieses versteckte Program holt mich immer wieder ein, besonders wenn ich ganz viel alleine bin.

Ist das war, oder erzählt mir das nur mein Kopf, da er diese Stille in mir nicht aushält?

Denn in dem vielen alleine sein mit mir, stellt sich in mir einen monotonen Bewusstseinszustand ein (so nenne ich diesen Zustand). In diesem Monotonen-Zustand bin ich einfach nur noch bewusstes Sein, ich bin nichts und doch alles, völlige leere reines Sein. 

Mein Verstand hat Angst davor und erfindet dann irgend welche Geschichten, das ich nicht normal sei, dass ich verrückt werde…

Ja ich muß zugeben das er mich dann schon immer wieder überredet sofort irgendwas menschliches zu tun, so wie essen, kochen, telefonieren, lesen, schreiben ... 

Es ist wirklich spannend, wie schnell mein Verstand mit Angst reagiert, wenn er etwas nicht kennt.

Ich versuche meinen Verstand so wie einen guten Freund zu sehen, der einfach anderer Meinung ist, ich rede mit ihm und lasse ihn einfach sein wie er ist.

Das hilft mir in meinen inneren mehr Frieden zu erleben, denn wenn ich gegen meinen Verstand arbeite, ihn beschimpfe und überreden will macht er es mir nur nach und in mir ist dann ein ständiger Konflikt, ich brauch ihn nicht zu überreden und er darf anderer Meinung sein wie ich.

Ich bin nicht mein Verstand, ich bin viel mehr, ich bin Seele und mein hohes Selbst.

In diesem Monotonen-Zustand löst sich Zeit und Raum auf, alles fließt zusammen und ich bin so wie reine Energie, wie alles was mich umgibt.

Durch das aufschreiben wurde mir jetzt auch wieder vieles bewusster, schreiben und teilen bereichert mich immer und es beflügelt meine Seele.

Das Leben ist so spannend, und in uns ist alles wonach wir uns sehnen.

Mein Thema mit dem Alleine Sein habe ich irgendwann bei einer Maltherapie gemahlen und das Bild nannte ich dann unbewusst All-Eins-Sein. Heute weiß ich warum, es gibt überhaupt kein alleine sein für unser wahres Sein denn unsere Seele ist mit allem Verbunden, unendlich und frei.

Es ist nur unser begrenzter Verstand und unser Ego das glaubt verlassen und alleine zu sein!!